1. München

Während eines Konzertaufenthalts in Karlsruhe empfängt Reger seine Berufung zum Universitätsmusikdirektor und Professor am Königlichen Conservatorium zu Leipzig; während er die erste Tätigkeit bereits im folgenden Jahr wieder aufgibt, bleibt er der eigens für ihn eingerichteten Meisterklasse für Komposition bis zu seinem Tode treu. Ihr Ruf strahlt in alle Welt aus und lockt Schüler aus dem In- und Ausland an.

2. Leipzig

Ehepaar Reger mit Adoptivtochter  in  an der Ostsee (1907). – Max-Reger-Institut, Karlsruhe, Elsa Regers Fotoalbum.
Ehepaar Reger mit Adoptivtochter Christa in Kolberg an der Ostsee (1907). – Max-Reger-Institut, Karlsruhe, Elsa Regers Fotoalbum.

Im März ziehen Max und Elsa Reger mit einer 90-jährigen Großtante nach Leipzig, im Juli nimmt das kinderlose Ehepaar das Waisenkind Christa in die Familie auf. Ein großzügiges Stipendium Henri Hinrichsens vom Verlag C.F. Peters ermöglicht es Reger, seine Konzerttätigkeit für ein Jahr einzuschränken und sich auf seine großen sinfonischen Werke, seine “Herzblutwerke”1, zu konzentrieren. Mit ihnen erreicht Reger die Anerkennung als führender deutscher Komponist neben Richard Strauss. Die niederländische Maatschappij tot Bevordering der Toonkunst ernennt Reger zum Ehrenmitglied. Der Versuch, die ungünstige Bindung an die Verleger Lauterbach & Kuhn, die von ihm leichte und verkäufliche Werke verlangen, zu lösen und zu C.F. Peters zu wechseln, schlägt fehl. Reger greift mit zwei kämpferischen Artikeln in den Streit um den musikalischen Fortschritt ein (Musik und Fortschritt [RWV Schriften A8], Degeneration und Regeneration in der Musik [RWV Schriften A10]) und gerät in offene Opposition zu seinem einstigen Lehrer Hugo Riemann.


1
Von seinen »mit Herzblut geschriebenen« Werken spricht Reger erstmals in einem Brief vom 7. September 1907 an Henri Hinrichsen, in Peters-Briefe, S. 195.

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Reference

Max Reger Biography – 1907, in: Max-Reger-Portal, www.maxreger.info/biography/1907, Max Reger Biography Data, V. 3.0, last check: 9th June 2023.